Exkursion Alsdorf und Merkstein: "Auf der Suche nach Spuren des Bergbaus
ExkursionDatum:
Zeit: -
Standort: Abholstelle in Heerlen (siehe Beschreibung)

Ende 2024 jährt sich die Schließung des letzten Bergwerks, Oranje Nassau 1 (ON1), in Niederländisch-Limburg zum 50. In diesem Zusammenhang organisierte die LGOG (Abteilung Denkmäler und Kreis Parkstad) am 16. November ein gut besuchtes euroregionales Symposium. Im Anschluss daran werden wir uns mit dem "bergbaulichen Erbe" in unseren Nachbarländern befassen. Die erste 'Bergbauexkursion' fand am Samstag, den 7. Juni in Eisden-cité und Genk in Belgisch-Limburg statt.
Am Samstag, den 4. Oktober 2025, besuchen wir die deutschen Bergbaugebiete in der Region Aachen, in Alsdorf und Merkstein. Kohleflöze tief unter der Erde scheren sich nicht um nationale Grenzen. Der Bergbau ist international, auch in einem langen Streifen vom Aachener Revier über die beiden südlimburgischen Bergbauregionen bis nach Belgisch-Limburg. Die Nutzung der Kohle war schon den Kelten und Römern bekannt. Im Aachener Revier wurde seit dem Mittelalter bis 1997 kontinuierlich Kohle abgebaut. Bereits 1394 wurde der "Koylberg zu Eschwylre" (Kohlebergwerk in Eschweiler) erwähnt. Im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert wurden mit Hilfe der Wasserkraft ausgeklügelte Wasserpumpen und Aufzüge gebaut, um die Kohle in einer Tiefe von mehreren zehn Metern zu fördern. Neben der Steinkohle wurde und wird in großem Umfang auch Braunkohle und in etwas geringerem Umfang Blei, Kadmium, Eisen und Zink abgebaut.
Der große Aufschwung des Bergbaus erfolgte im Zuge der industriellen Revolution. Die Dampfmaschine ermöglichte die Ausbeutung der tieferen Kohleflöze. Ab 1841 war die Region Aachen an das Eisenbahnnetz und damit an die Weltwirtschaft angeschlossen. Der Bergbau wurde damit für die Region entscheidend. Mehr als ein halbes Jahrhundert später folgte der Bergbau im großen Stil in Südlimburg. Die deutschen Begriffe "Glück Auf!" und "Kumpel" wurden einfach übernommen, aber auch die Internationalisierung der Bergarbeiterschaft. Viele polnische Bergleute, die schließlich in Kerkrade oder Heerlen landeten, hatten bereits Erfahrungen in Deutschland gesammelt und sprachen ein "Steenkolen-Deutsch", das dem Limburger Platt ähnelte. Der Bergbau bedeutete Arbeitsplätze und Kaufkraft, aber auch Gesundheitsprobleme und Katastrophen. 1930 starben in der Grube Anna in Alsdorf 271 Bergleute bei einer Grubengasexplosion.
Nach der Schließung der Kohlebergwerke musste sich die Region neu erfinden, aber die Erinnerung an das Leben im Bergbau ist lebendig. Die Sektion Denkmäler, der Kring Parkstad und der Kring De Westelijke Mijnstreek der LGOG laden alle, die sich für unsere Bergbauvergangenheit und unsere Bergleute und deren Nachkommen interessieren, herzlich ein, am 4. Oktober dabei zu sein.
Programm Samstag, 4. Oktober
9.00 Uhr - Abfahrt in Geleen vom Parkplatz an der Seitenstraße Jos Kleynenlaan: vom Rijksweg gleich nach der Tankstelle rechts in die Zufahrtsstraße einbiegen; nach 100 Metern ist der große Parkplatz
9.30 Uhr - Abfahrt in Heerlen: Parkplatz Ecke Heerlerbaan und Dr. Meulemanstraat
10.00 Uhr - Ankunft im Bergbaumuseum Energeticon auf dem Gelände der ehemaligen Grube Anna, mit "Kaffee und Kuchen"
10.30 Uhr - Steigerführung durch den Komplex, unter anderem durch einen rekonstruierten unterirdischen Gang. Einige bergmännische Rituale werden überzeugend erklärt. Führung in drei Gruppen, zwei deutschsprachigen und einer niederländischsprachigen.
12.00 Uhr - einfaches Mittagessen im Restaurant Eduard in der Anlage. Interessierte können die Anlage selbst erkunden und fotografieren.
13.30 Uhr - zu Fuß (800 Meter) oder mit dem Bus (nach Wahl) über den Weg der Energie zum "Fördergerüst am Hauptschacht" der Grube Anna. Ein Führer begleitet sowohl die Wanderer als auch den Bus und gibt unterwegs Erklärungen.
15.00 Uhr - der Bus fährt zur kleineren Grube Adolf im nahen Merkstein. Unterwegs Erklärungen zum Einfluss des Bergbaus auf die Region.
15.30 Uhr - Empfang in der Grube Adolf, Vorstellung einiger ehemaliger Bergleute, mit Kaffee und Leckereien. Sie haben ausreichend Gelegenheit, Fragen zu stellen. Für Interessierte eine begrenzte Tour in kleinen Gruppen.
17.00 - Abfahrt Bus
17.30 - zurück in Heerlen; 18.00 zurück in Geleen
Die angegebenen Zeiten können aufgrund von Umständen leicht variieren!
Für weitere Informationen zum Ausflug: Martin van der Weerden, mwvdweerden@ziggo.nl
Anmeldung
Melden Sie sich bis zum 16. September 2025 an. Kosten: 28 € pro Person. Dieser günstige Preis wird durch die Unterstützung der Gemeinde Heerlen im Rahmen von "2025 - Jahr des Heerlener Erbes" ermöglicht. Die Exkursion wird auch bei Organisationen im Bereich Bergbaukultur und Heimatkunde angekündigt.
Sie können sich für diese Exkursion anmelden, indem Sie die Kosten rechtzeitig auf die IBAN-Nummer NL13 INGB 0001 0378 80 t.n.v. LGOG Sektion Denkmäler, mit dem Hinweis auf die Exkursion Alsdorf/Merkstein überweisen. Bitte senden Sie auch eine E-Mail mit Namen der Teilnehmer und Abholort an: info@lgog.nl unter Angabe der Exkursion Alsdorf/Merkstein. Bitte beachten Sie: Eine Stornierung ist möglich, aber Sie müssen selbst für einen Ersatzteilnehmer sorgen.