Charles Eyck: vom Barock zum Expressionismus

Art

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Standort: SCHUNCK-Glaspalast

Diese Präsentation im Art Depot zeigt, wie sich Charles Eyck (1897-1983) in den 1950er Jahren von einem lyrisch-barocken Künstler zu einem Modernisten mit einer expressiven Bildsprache entwickelte. 

Um 1952 vollzieht sich im Werk von Charles Eyck ein deutlicher Stilwandel, der teilweise mit seinem Aufenthalt in Curaçao (1952-1953) zusammenfällt. Er wechselt von seinem erzählerischen, lyrisch-barocken Stil zu einer modernistischeren, expressiven Bildsprache. Nach dem Zweiten Weltkrieg hält die Abstraktion Einzug in die Kunstwelt, aber Eyck arbeitet weiterhin figurativ. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen orientiert er sich vor allem an den kubistischen Strichzeichnungen Picassos und der Bildsprache der Expressionisten: Farbflächen, wenig Tiefe und stilisierte Figuren in einem bewusst einfachen Stil.

Der Unterschied wird in den beiden Porträts seiner Tochter Anne-Margit, die den Spitznamen "Bimba" trägt, deutlich: Das Werk von 1939 unterscheidet sich in Stil und Aussehen stark von dem Gemälde "Mädchen mit Katze" von 1956.

Heerlen

Heerlen und die damalige Bergbauregion spielten eine wichtige Rolle im Werk von Charles Eyck. Mehrere Kirchen in der Region sind mit seinen Gemälden, Skulpturen und Glasfenstern ausgestattet. Eycks Werke wurden regelmäßig im Rathaus von Heerlen ausgestellt. Im Jahr 1954 wurden seine auf Curaçao entstandenen Werke gezeigt, ergänzt durch bemalte Keramiken und Lithografien. Und 1957 wurde zu Ehren seines 60. Geburtstags eine Ausstellung veranstaltet. In der Kunstsammlung von Heerlen befinden sich mehrere Werke von Eyck, darunter ein Porträt des Bürgermeisters Marcel van Grunsven, das große Gemälde Schutterij und eine Vorstudie für das Porträt zur Amtseinführung von Königin Juliana. Für das Rathaus machte er einen Vorschlag für ein Wandgemälde, das für den Bürgersaal bestimmt war, das jedoch nicht ausgeführt wurde. Sowohl das Porträt des Bürgermeisters als auch das eigentliche Einweihungsbild waren Teil des niederländischen Beitrags für die erste Biennale von São Paulo in Brasilien 1951. Der Unterschied im Malstil vor und nach 1952 wird auch in diesen Werken deutlich.

St. Pancratius Kirche

Zwischen 1940 und 1942 malte Eyck vier Gewölbe in der St.-Pankratius-Kirche. In den Querhausarmen malte er biblische Szenen. Mit der Auferstehung und Himmelfahrt Christi vollendet Eyck die bereits von anderen Kirchenmalern begonnene Serie der fünf glorreichen Geheimnisse des Rosenkranzes. Ein Bombenangriff in der Silvesternacht 1945 verursachte erhebliche Schäden an der Kirche. Nach provisorischen Reparaturen mussten in den 1950er Jahren die Gewölbe des Kirchenschiffs erneuert werden, wodurch die Gemälde von Eyck verloren gingen. Übrig geblieben sind drei Vorstudien von Apostelköpfen aus dem Jahr 1939, die sich in der Sammlung des Museums Valkenburg befinden.

Charles Eyck (Art Depot): vom Barock zum Expressionismus

  • 4. April bis 14. September 2025
  • Di-So 12:00 - 17:00; an Feiertagen geschlossen
  • SCHUNCK Glaspalast