Besorgnis über die Wiedereinführung von Grenzkontrollen

Am kommenden Montag beginnt Deutschland offiziell mit der Wiedereinführung von Grenzkontrollen. Dies wird Auswirkungen auf Tausende von Menschen haben, die täglich die Grenze überqueren müssen. Der Bürgermeister von Heerlen, Roel Wever, der in der Grenzregion Aachen-Heerlen lebt, ist darüber besorgt. 

In den letzten Jahren wurde viel getan, um möglichst viele Hindernisse zu beseitigen und die Zusammenarbeit zwischen Bewohnern, Unternehmen und Wissenseinrichtungen in unserer Grenzregion zu stärken, denn es gibt viele Möglichkeiten.

Die Aachener Oberbürgermeisterin Sybille Keupen sagt dazu: "Wir arbeiten mit allen Grenzgemeinden vertrauensvoll zusammen. Ich hoffe sehr, dass die Grenzkontrollen dieses gute Verhältnis nicht gefährden werden. Wir haben seit langem offene Grenzen und das soll trotz der Notwendigkeit von Kontrollen auch so bleiben."

Roel Wever, Bürgermeister von Heerlen und Vorsitzender von Parkstad Limburg, stimmt dem zu: "Sowohl die Wirtschaft als auch die Einwohner von Aachen und Heerlen und der gesamten Parkstad-Region sind miteinander verflochten. Denken Sie zum Beispiel an die Medizintechnik in unseren grenzüberschreitenden Gewerbegebieten, die von einer schnellen Lieferung profitiert. Wenn diese behindert wird, entstehen Risiken." 

Wever Er hat zwar Verständnis für die stichprobenartigen Kontrollen auf Illegalität und Unterwanderung, sieht aber auch viele Unannehmlichkeiten für die Bewohner der Region selbst: "Grenzkontrollen mitten in unserer Region sind schädlich für die Entwicklung unseres täglichen städtischen Systems. Mitarbeiter, zum Beispiel von Instituten wie der RWTH, die in diesen Gewerbegebieten arbeiten, werden sich im Stau anstellen müssen. Das Gleiche gilt natürlich auch für alle Bewohner von Aachen oder Heerlen, die über die Grenze zum Wohnboulevard oder zum Ausgehen fahren wollen. Wir hoffen, dass die Freizügigkeit, für die wir und Europa gekämpft haben, dadurch nicht allzu sehr beeinträchtigt wird."