Die Gemeinde Heerlen reagiert auf Medienberichte über Zuyderland

Gesundheitsministerin Fleur Agema war heute in Heerlen, um mit den Vorständen von Zuyderland und dem Krankenversicherer CZ zu sprechen. Das Unterhaus hatte sie gebeten, dafür zu sorgen, dass das Geburtszentrum, die Intensivstation und die Notaufnahme in Heerlen bleiben. Die Ministerin unternahm heute ihren "letzten Versuch", dies zu erreichen. Es wurde besprochen, dass die Pläne für den Neubau in Heerlen eine mögliche andere Personalsituation berücksichtigen werden. Auch die Möglichkeit eines Entbindungshotels in Heerlen soll geprüft werden, ebenso wie die Frage, ob ein Transport von Heerlen aus für Menschen mit knappem Budget organisiert werden kann. 

Bürgermeister Wever von Heerlen: "Offiziell wurden wir bis jetzt in keiner Weise über das Gespräch von heute Morgen informiert. Das ist, gelinde gesagt, ein bemerkenswerter Vorgang, wenn nicht sogar unangemessen. Alles, was ich über das Gespräch mit Agema weiß, habe ich in den Medien gelesen, meine Reaktion ist also eine Reflexion dessen, was dort zu lesen ist."

Wever weiter: "Ministerin Agema sagt, sie werde 'alles tun', um die Region Südlimburg für die Menschen attraktiv zu machen. Lassen Sie mich zunächst sagen, dass es immer gut ist, wenn es Investitionen in der Region gibt. Gleichzeitig bleibt es für eine Region mit 300.000 Einwohnern entscheidend, dass die Intensivstation, das SEH und das Geburtszentrum erhalten bleiben. Daraus kann ich mir - auch nach dem heutigen Tag - einfach nichts anderes backen."

Flexibler Gebäudeplan

Agema will in die Region investieren, damit sich die Menschen hier ansiedeln und die Personalprobleme gelöst werden. Daher auch der flexible Bauplan. Wever dazu: "Schöne Worte, aber jetzt mach es konkret! Wir haben ja immer das Angebot gemacht, uns hier gemeinsam ins Zeug zu legen. Nehmen Sie dieses Angebot an und engagieren Sie sich wirklich mit uns, damit wir den Personalmangel gemeinsam lösen können!"

Stadträtin Arlette Vrusch: "Wir erwarten auch Investitionen von Seiten des Staates. Kann der Staat zum Beispiel die Zahl der Medizinstudenten ändern, die jedes Jahr anfangen dürfen, damit wir in Zukunft mehr (Not-)Ärzte haben? Und können wir gemeinsam mit den Krankenhäusern die Ausbildung im Gesundheitswesen ausbauen und innovativ gestalten, damit unsere ausgestreckte Hand mit den Bildungseinrichtungen vor Ort auch konkret umgesetzt wird? Alles in allem also noch viel Grund, weiter aktiv zu werden. Deshalb werden wir und die Krankenhausallianz nächste Woche am Freitag, den 18. Oktober, am Hauptsitz des Krankenversicherers CZ in Tilburg demonstrieren."